Geschafft: Die Abschaffung des „Jugendwort des Jahres“ ist offiziell. Die mehr oder weniger krude – meist auch bei Jugendlichen unbekannte – Wortschöpfung bleibt uns 2019 erspart. Nicht etwa, weil jemand ein Einsehen gehabt hätte, sondern weil der Ponds-Verlag im Frühjahr die Rechte an der Marke Langenscheidt, dem Verursacher der Wort-Wahl, übernommen hatte. Ein Nachruf auf das „Jugendwort des Jahres“.Immer im Herbst haben wir mal amüsiert, mal genervt über das „Jugendwort des Jahres“ berichtet. Zuletzt haben wir es ignoriert.
Im Jahr 2019 wird es kein Jugendwort des Jahres geben. Das bestätigt der Leiter des Pons-Verlags, Erhard Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur. Wir hoffen, dass es bei dieser Entscheidung bleibt, auch wenn Pons dies noch nicht definitiv entschieden hat.
Bekanntlich soll man über die Toten nur Gutes reden. Das fällt uns bei der Beerdigung des „Jugendwort des Jahres“ fast so schwer, wie es uns im Falles des Ablebens der Präsidenten der USA, der Türkei und Nordkoreas fallen würde.
Bereits unsere erste Rundum-Beschimpfung des Jugendworts aller gängigen „Jugend-Wörterbücher“ im August 2013 war so gemein, wie vergeblich: Langenscheidt hat das (Mach-)Werk „100 % Jugendsprache 2014“ damals trotzdem veröffentlicht. Und so ging es bis 2018 weiter (siehe unten – unsere aufgelisteten Artikel).
Die Chance, dass wir heute zum letzten Mal über das Jugendwort des Jahres schreiben, ist nicht gering:Wer heute die Website www.jugendwort-des-jahres.de ansteuert, wir automatisch auf www.tech-aktuell.de weitergeleitet (Wir verlinken absichtlich nicht!). Dort findet man heute zuerst einen Artikel mit dem schönen Thema „Welches Mainboard habe ich? Motherboard auslesen!“. Für Techniklaien ungefähr so interessant und verständlich, wie bisher das „Jugendwort des Jahres“ für uns.
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