Spaß an der Hausarbeit?

Knapp ein Viertel der Deutschen (24 Prozent) hat Spaß an der Hausarbeit. Von den 20- bis 39-Jährigen putzt sogar ein Drittel gern. Nicht die einzige saubere Überraschung der Frühjahrsputzstudie von Durgol (dem nach eigenen Angaben „bewährten Qualitätsführer von Entkalkungsmitteln“).

Deutsche räumen lieber selbst auf, bügeln sollten andere: Die Top-3-Tätigkeiten, die Deutsche lieber selbst erledigen, bevor sie diese an eine Reinigungsfachkraft (früher: Putzfrau/Putzmann) abgeben, sind Aufräumen (64 Prozent), Wäschewaschen (64 Prozent), und Betten beziehen (56 Prozent). Gerne delegieren würden die Befragten dagegen Aufgaben wie Bügeln, Geschirrspülen, Fensterputzen und das Entfernen hartnäckiger Kalkrückstände (der Qualitätsführer von Entkalkungsmitteln lässt grüßen).

Die Gründe gegen eine professionelle Reinigungskraft sind vielfältig: 35 Prozent der Deutschen wollen kein Geld für eine solche Dienstleistung aufbringen. Fast genauso viele (34 Prozent) können sich eine Haushaltshilfe schlicht nicht leisten. 40 Prozent der Befragten fühlen sich unwohl beim Gedanken, einem Fremdem Zugang zu den eigenen vier Wänden zu gewähren. Und fast ein Viertel (23 Prozent) der Deutschen finden, dass ohnehin niemand so gründlich putze wie sie selbst.

Noch ein schönes Ergebnis zur jüngeren Zielgruppe: Für 15 Prozent der 20- bis 39-Jährigen würde eine Putzhilfe zusätzlichen Stress bedeuten, weil sie vorher die Wohnung aufzuräumen müssten.

Für die Frühjahrsputzstudie von Durgol befragte marketagent.com im Dezember 2018 online 2.400 Personen zwischen 20 und 65 Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz (800 Online-Interviews pro Land). Demnach lassen die Bundesbürger seltener putzen als die Österreicher und Schweizer, die dafür auch mehr Geld ausgeben. Beinahe die Hälfte der Schweizer (44 Prozent) investiert zum Beispiel monatlich mehr als 300 Schweizer Franken in eine Reinigungskraft. Von den Deutschen, die sich eine Reinigungskraft leisten, wendet knapp ein Drittel bis zu 100 Euro im Monat auf, rund ein Fünftel zahlt bis zu 150 Euro. Eher sparsam sind die Bundesbürger auch bei Reinigungsmitteln: So legen die Befragten hierzulande zwar hohen Wert auf Markenprodukte (79 Prozent), aber nur 18 Prozent geben für Putzmittel über 30 EUR monatlich aus. Bei den Österreichern und der Schweizern liegt der Anteil derjenigen, die mehr als 30 EUR/CHF aufwenden bei jeweils etwas über 30 Prozent.