Rund zwei Drittel (66,4 Prozent) der größten deutschen Unternehmen sind der Meinung, dass die zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets „großen Einfluss“ auf die Rekrutierung von Bewerbern haben wird. Vor zwei Jahren waren es noch weniger als die Hälfte. Schon wollten wir eine Lobeshymne darüber anstimmen, wie fortschrittlich die deutschen Unternehmen doch in Sachen Mobile Recruiting sind – doch die blieb uns im Halse stecken. Denn noch auf derselben Seite der Studie „Recruiting Trends 2014“ stand zu lesen: 24,3 Prozent – also nur knapp ein Viertel der befragten Unternehmen – haben ihre Karriere-Webseite für ein mobiles Endgerät optimiert. Soll heißen: Deutsche Großunternehmen haben den „großen Einfluss“ von Smartphones & Tablets auf die Bewerberakquise erkannt – und ignorieren ihn (weitgehend).
Es geht aber noch peinlicher: Eine satte Mehrheit von 70 Prozent der Unternehmen nutzt Internet-Stellenbörsen zur Kandidatensuche. So weit, so gut. Doch was antworten sie auf die Frage, ob ihre Anzeigen auch über die Apps der jeweiligen Stellenbörsen abrufbar sind? 53,8 sagen „Weiß nicht“ – entscheiden sich also für die von den Forschern etwas eleganter vorformulierte Antwortversion von „Ich habe keinen blassen Schimmer“. Dass die Studie auch diesen app-soluten Recruiting-Wahnsinn in Zahlen fasst, macht die „Recruiting Trends 2014“ des Centre of Human Resources Information Systems der Universitäten Bamberg und Frankfurt nur umso lesenswerter. Die mit Unterstützung der Stellenbörse monster.de realisierte Studie fragt seit 2003 jährlich bei den 1000 größten Unternehmen wichtige Themen rund um die Personalbeschaffung ab (geantwortet hatten 128). Die „Recruiting-Trends 2014“ gibt es HIER zum Gratis-Download.
Diese Seite teilen: