Was Kaufentscheidungen angeht, haben Social-Media-Influencer auf die 20- bis 29-Jährigen den größten Einfluss. 52 Prozent der Twens folgten nach eigenen Angaben im letzten Jahr bei Anschaffungen bereits den Empfehlungen von YouTubern. Instagrammer liegen in dieser Altersgruppe mit 50 Prozent dicht auf. Auch Blogger erzielen mit 42 Prozent Usern, die auf ihren Rat hin kauften, in dieser Alterszielgrupppe die höchste Shopper-Quote.Während YouTuber eine höhere Anzahl von Konsumenten beeinflussen, regen Influencer auf Instagram ihre Follower zu mehr Käufen an: Fünf Prozent der Internet-Nutzer ab 16 Jahren haben mehr als fünfmal in zwölf Monaten ein Produkt gekauft oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen, weil ein Instagrammer dafür geworben hat. Lediglich drei Prozent folgten nach eigenen Angaben genauso häufig einer Empfehlung von YouTubern, die in dieser Hinsicht mit Bloggern gleichauf liegen.
In der Gesamtbevölkerung ziehen die Kaufempfehlungen von Influencern deutlich weniger als bei den Twens. Doch auch über alle Altersgruppen hinweg betrachtet, übten Influencer in den sozialen Medien nie einen stärkeren Einfluss auf Kaufentscheidungen aus als heute: Innerhalb eines Jahres haben 21 Prozent der deutschen Internet-Nutzer ab 16 Jahren mindestens einmal bewusst ein Produkt gekauft, weil es von einem YouTuber beworben wurde. 18 Prozent hörten bei der Auswahl von Anschaffungen und Dienstleistungen nach eigenen Angaben auf den Rat von Instagrammern. Auch Blogger und andere Social-Media-Promis verleiten in den letzten zwölf Monaten kräftig und mehr denn je zum Geld ausgeben. Bezieht man Kaufentscheidungen, die länger als ein Jahr zurückliegen, in die Betrachtung ein, erweist sich der Einfluss der Influencer als noch größer: 24 Prozent der Onliner ab 16 Jahren sind schon einmal der Kaufempfehlung eines YouTubers gefolgt. Jeweils jeder Fünfte ließ sich nach eigenen Bekundung von einem Instagrammer und sonstigen Influencern überzeugen.
Das zeigt der aktuelle Social-Media-Atlas 2021 der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna, für den 3.500 Internet-Nutzer repräsentativ befragt wurden. Über eine andere Auswertung des aktuellen Social-Media-Atlas 2021 berichtete jugendvonheute.de bereits. Unter dem Titel „Verlorene Jugend: Nach Facebook ,altert‘ auch Instagram langsam„, ging es um die generelle Social-Media-Nutzung junger Zielgruppen.
Über den Social-Media-Atlas
Der Social-Media-Atlas erfasst seit 2011 jährlich die Nutzung Sozialer Medien in Deutschland. Für den aktuellen Atlas wurden 3.500 Internetnutzer ab 16 Jahren im Rahmen eines Online-Panels befragt (Erhebungszeitraum: Dezember 2020 / Januar 2021 durchgeführt. Der Social-Media-Atlas wird von der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und dem Marktforscher Toluna in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung herausgegeben. Die komplette Studie mit allen Ergebnissen kann HIER gegen eine Schutzgebühr von 490,- Euro zzgl. MwSt. bestellt werden.
Unsere Berichterstattung zu früheren Ausgaben des Social-Media-Atlas finden Sie unter folgenden Links:
Instagram gewinnt, Facebook verliert weiter: LINK
Instagram hui, Facebook pfui: So nutzen Teenager Social Media: LINK
Was kommt in den Einkaufswagen? Soziale Medien und ihr Einfluss auf die Kaufentscheidung: LINK
Facebook – jung & passiv: LINK
E-Mail ist was für alte Leute: LINK
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