Elke Löw

Von virtuellen und realen Reisen

Acht Prozent der jungen Australier, Amerikaner, Polen und Briten glauben, dass es in Zukunft nicht mehr nötig sein werde zu verreisen. Schlicht, weil man dank der technischen Möglichkeiten von zu Hause aus auf der ganzen Welt unterwegs sein könne. Da es vorerst so weit noch nicht ist, hat eine internationale Reisestudie auch die realen Urlaubsmotive der 18- bis 30-Jährigen erkundet.

Mobiler Kundenservice gefragt

63 Prozent der deutschen Großstädter haben das Gefühl, in einer Servicewüste zu leben. Die junge urbane Zielgruppe sieht´s nicht ganz so negativ. Aber auch die Mehrheit der 18- bis 24-Jährigen (56 Prozent) hat den Eindruck, in Sachen Service auf dem Trockenen zu sitzen. Dringliche Hausaufgabe für die Unternehmen: Stärker als bisher mobile Dienste anbieten! Dies könnte aus Sicht der jungen Zielgruppe (etwas) Abhilfe schaffen.

Junge Fashionistas

Ohne Mode geht für Frauen wenig, für junge Frauen aber schon gleich gar nichts. Fast 80 Prozent der 18- bis 30-Jährigen meinen, dass Mode ihnen (sehr) wichtig sei. Hat frau die 40 überschritten, räumen weniger als zwei Drittel aktuellen Kleidungstrends noch eine solch eminente Bedeutung ein. Dementsprechend viel bemühen sich junge Frauen – on- wie offline – um modisch up to date zu sein. 

Lottogewinn für Zeitgewinn

Würde Geld keine Rolle spielen, würde sich jeder zehnte 18- bis 29-Jährige einen Assistenten zur Betreuung seiner Social Media-Profile zulegen. Diese Erkenntnis verdanken wir WestLotto, das die immer wieder gern gestellte Frage, was man mit einem Millionengewinn anstellen würde, abgewandelt und dabei auch noch kräftig aufgerundet hat: Gefragt wurde, für welche Alltagssituationen und Tätigkeiten man sich im Falle eines 40 Millionen-Euro-Gewinns externe Helfer oder Dienstleister suchen würde.

Mal ehrlich!

Ehrlich währt am längsten? Sieht so aus. Zumindest ist Ehrlichkeit für Deutsche aller Altersgruppen der wichtigste Wert, den sie Kindern in die Wiege legen würden (ob sie nun welche haben oder nicht). Auf den weiteren Plätzen der Werteskala aber sind die Unterschiede zwischen den Generationen enorm: Jüngeren geht es vor allem um Selbstständigkeit, Älteren eher um Höflichkeit.

Stillschweigen per Smartphone

Millennials kommunizieren rund um die Uhr per Smartphone. Die persönliche Kommunikation bliebe infolgedessen auf der Strecke, befürchten Kulturpessimisten. Wozu? Zu Recht! 71 Prozent der 18- bis 34-Jährigen in den USA nutzen einer neuen Umfrage zufolge ihr Smartphone gezielt, um realer „sozialer Interaktion“ aus dem Weg zu gehen.