„Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“ Mit Sprüchen wie diesem hatten Jugendliche Anfang der 80er Jahre gefühlt jede zweite Kneipenklotür dekoriert. Lang ist´s her. Und so stellt denn auch eine neue Studie de Umweltbundesamts fest, dass heute nicht nur das Umweltbewusstsein der 14- bis 25-Jährigen weniger ausgeprägt ist. Vor allem hapert´s am Handeln.
Umwelt und Natur spielen in der Vorstellung junger Menschen von einem guten Dasein eine weniger wichtige Rolle als in der Gesamtbevölkerung. Nur 21 Prozent der 14- bis 25-Jährigen betrachten eine intakte Umwelt und die Möglichkeit, die Natur zu genießen, als wichtigen Bestandteil eines guten Lebens (Durchschnitt: 30 Prozent). 84 Prozent der Jungen bescheinigen den einschlägigen Verbänden, genug oder eher genug für den Umwelt- und Klimaschutz zu tun. Und in Deutschland sei die Umweltqualität ohnehin sehr gut oder zumindest recht gut, meinen 70 Prozent.
Eine Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen glaubt angesichts globaler Probleme aber: „Die Umwelt kann nur gerettet werden, wenn wir alle weniger konsumieren.“ Genau dies aber erweist sich als schwierig, wenn man einen hohen Lebensstandard nicht nur haben, sondern auch demonstrieren will. Die schlechte Nachricht für Umweltbewegte ist eine gute für Unternehmen, die schnelllebige Produkte unters junge Volk bringen wollen. Gerade bei Kleidung und elektronischen Geräten erschlägt der Wunsch nach dem Neuesten, Modischsten und Prestigeträchtigsten jeden Gedanken an nachhaltigen Konsum.
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