In der Löw(en)grube wirft Ihnen Elke Löw dubiose Studien, Marketing-Peinlichkeiten und fragwürdige Trends zum Fraße vor.
92 Prozent der 18- bis 24-Jährigen – also praktisch alle – haben schon Selfies mit ihrem Smartphone gemacht. Die digitalen Selbstbildnisse beschäftigen jetzt sogar die Autohersteller. Ford hat seinen Slogan „Ford. Die tun was.“ zwar vor mehr als zehn Jahren ausgemustert – tut aber immer noch was: nämlich eine Studie in Auftrag geben. Der zufolge haben 28 Prozent der jungen deutschen Autofahrer schon Selfies gemacht – während der Fahrt.
Aber das mahnende Ford-Video The Killer Selfie („Lass es nicht das letzte Foto sein, das du knipst“) scheint ungefähr so abschreckend zu wirken wie 60 Euro plus Bearbeitungsgebühr plus einem Punkt in Flensburg. Nämlich gar nicht. Unter Hashtags wie #drivingselfie, #drivingtowork oder #ihopeidontcrash finden sich auf der Sharing-Plattform Instagram mehrere Millionen Selbstfotografierer am Steuer. Toyota hat in den USA deshalb schon eine Kampagne mit dem Slogan „Don´t shoot and drive“ gestartet. Da bekommt die alte Ballerspiel-Bezeichnung „Ego-Shooter“ doch gleich eine ganz neue Bedeutung.
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