49 Prozent aller Kinder zwischen vier und zwölf sind noch nie ohne Hilfe auf einen Baum geklettert. Je jünger die Eltern, desto naturferner oder zumindest unselbstständiger werden die Kinder erzogen.
Sind die Eltern über 50, erkunden zwei Drittel ihrer Sprösslinge noch Bäume; bei Eltern unter 30 ist es nur ein Drittel (allerdings haben jüngere Eltern tendenziell auch kleinere Kinder). Dass junge Eltern trotzdem vorsichtiger sind, zeigt eine weitere Zahl: 77 Prozent der jungen Eltern würden einem Zehnjährigen nicht erlauben, allein mit seinem Freund im Wald zu spielen. Eltern über 40 sehen das viel gelassener – fast die Hälfte hätte nichts gegen einen kleinen Waldausflug einzuwenden. Und was lernen wir daraus? Für jüngere Eltern ist Natur vor allem gut, wenn sie in Form von Biokost auf den Teller kommt. Auf Bäume zu klettern erscheint ihnen dann doch als allzu natürlich/gefährlich.
Die Zahlen, die Naturfreunde auf die Palme bringen dürften, verdanken wir übrigens der Emnid-Studie „Kinder und ihr Kontakt zur Natur“, die das Forum Bildung Natur und die Deutsche Wildtier Stiftung in Auftrag gegeben haben.
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