Falschmeldungen fallen Jüngeren eher auf

Dies ist keine Fake News! Mehr als die Hälfte der deutschen Online-Nutzer (59 Prozent) glaubt, schon mal mit Fake News in Berührung gekommen zu sein. Knapp die Hälfte davon hat´s aber nur gemerkt, weil in den Medien über die Falschmeldung berichtet wurde. Jüngere Nutzer sind beim Thema Fake News stärker auf der Hut. 

Bereits 77 Prozent der 14- bis 24-Jährigen haben Fake News auf Webseiten, in Blogs, sozialen Netzwerken oder Internetforen wahrgenommen. Im Umgang mit solchen „Nachrichten“ unterscheiden sich die Nutzer je nach Alter. So überprüfen überdurchschnittlich viele Jüngere (14- bis 24-Jährige) die dargestellten Fakten und können Fake News als solche identifizieren.

Dies sind Ergebnisse einer neuen Studie, für die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW im Mai 2017 mehr als 1.000 Online-Nutzer ab 14 Jahren befragt hat. Kompliment an die Macher: Sie schreiben selbst, dass bei dieser Befragtenzahl eine Fehlertoleranz von plus/minus drei Prozentpunkten möglich ist – was den Trendergebnissen aber keinen Abbruch tut.

Bei der Präsentation der Studie in Köln sagte LfM-Direktor Tobias Schmid: „So erfreulich es ist, dass jüngere Nutzer offenbar deutlich informationskompetenter sind, so beunruhigend ist das zunehmende Auseinanderdriften in der Gesellschaft. Wir müssen deshalb Erwachsene in ihrer Rolle als Mediennutzer noch stärker als bisher qualifizieren. Wenn das nicht gelingt, droht eine weitere digitale Spaltung der Gesellschaft.“