Weniger Gebildete glauben eher an Chancengleichheit

Heute steht der Tag der Bildung im Kalender und bei uns dazu passend die folgende Erkenntnis einer aktuellen Studie: Mehr als die Hälfte aller 14- bis 21-Jährigen glaubt nicht an Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem (52 Prozent). Interessanterweise vertrauen jüngere Befragte mit geringerem Bildungsgrad viel stärker auf gleiche Zugangsmöglichkeiten für alle.

So schätzen mehr als zwei Drittel der Haupt- und Realschüler die Bildungschancen aller als gleich ein. Doch welche Faktoren beeinflussen aus Sicht aller Jugendlichen ihre Bildungschancen am meisten? Für entscheidend halten sie vor allem die eigene Motivation (92 Prozent), die Zuwendung und Unterstützung der Eltern (88 Prozent) sowie die Qualität der Schule und Lehrer (87 Prozent). Dass die Herkunft einen großen Einfluss habe, glauben hingegen nur 31 Prozent der Befragten.

Allein im vergangenen Jahr wurden rund 300.000 geflüchtete Kinder in deutschen Schulen aufgenommen. Dass das Bildungssystem gut auf diese Herausforderung vorbereitet sei, nehmen mittlerweile 37 Prozent der jugendlichen Befragten an, deutlich mehr als Vorjahr (24 Prozent).Die noch bessere Nachricht zum Thema Integration: 89 Prozent der befragten Schüler geben an, gut oder sehr gut mit ihren Mitschülern mit Migrationshintergrund auszukommen.

Zu diesen Ergebnissen kommt im Vorfeld des Tages der Bildung eine Umfrage im Auftrag von Stifterverband, SOS-Kinderdörfern weltweit und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Die Umfrage wurde von der Forsa Politik- und Sozialforschung unter 1.001 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 21 Jahren durchgeführt.