51 Prozent haben E-Scooter ausprobiert

Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Menschen in Deutschland sind schon einmal mit einem E-Scooter gefahren. Kleine, aber verständliche Schizophrenie am Rande: 70 Prozent der 16- bis 29-Jährigen ärgern sich über Tretroller, bei denen man nicht treten muss, weil sie häufig Rad- oder Fußwege verstopfen. Dennoch wünschen sich 69 Prozent der jungen Zielgruppe eine Förderung der E-Scooter durch die Politik (vor allem außerhalb der großen Städte).

E-Scooter gehören seit drei Jahren zum Bild vieler deutscher Städte, aber an den elektrisch angetriebenen Tretrollern scheiden sich immer noch die Geister. 43 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger halten E-Scooter, die seit dem 15. Juni 20219 legal in Deutschland genutzt werden dürfen, für eine gute Ergänzung zu bestehenden öffentlichen Nahverkehrsangeboten in der Stadt. Unter den 16- bis 29-Jährigen sagt dies eine Mehrheit (54 Prozent), unter den Älteren ab 65 Jahren sind es mit 27 Prozent nur halb so viele. So eine Befragung des Branchenverbands Bitkom.

Über alle Altersgruppen hinweg sehen demnach 42 Prozent aller Befragten in E-Scootern einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Bei den Jüngeren liegt der Anteil mit 54 Prozent deutlich höher. Für fast die Hälfte der 16- bis 29-Jährigen (47 Prozent) sind E-Scooter zudem eine Alternative zum Taxi. Und ein Drittel (37 Prozent) gibt an, bei einem ausreichenden E-Scooter-Angebot auf private Autofahrten in der Stadt verzichten zu können. „Unsere Mobilität muss sich mit Blick auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit grundsätzlich verändern. E-Scooter können dazu einen Beitrag leisten – gerade in Verbindung mit digitalen Technologien, die eine Vernetzung mit den bestehenden ÖPNV-Angeboten und verschiedenen Verkehrsmitteln“, sagt Nils Heller, Referent Mobility beim Bitkom.

Mehrheit hat Elektro-Scooter schon einmal ausprobiert
Mehr als die Hälfte aller Befragten (51 Prozent) ist zumindest einmal mit einem E-Scooter gefahren. Ein Fünftel (19 Prozent) kann sich das für die Zukunft vorstellen.

Ärger über rücksichtslose E-Scooter-Nutzung – aber Wunsch nach Förderung
Weit verbreitet ist quer durch alle Altersgruppen der Ärger über achtlos abgestellte E-Scooter. So sagen 85 Prozent, dass E-Scooter die Innenstadt verunstalten, und 78 Prozent ärgern sich über E-Scooter, die oft Rad- und Fußgängerwege versperren. 42 Prozent sind der Meinung, E-Scooter seien zu gefährlich und sollten verboten werden. Bei dieser Frage gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Während zwei Drittel (66 Prozent) der Seniorinnen und Senioren für ein Verbot plädieren, so sind es unter den 16- bis 29-Jährigen gerade einmal 21 Prozent.

E-Scooter

Über die Studie 

Die Umfrage wurde von Bitkom Research durchgeführt. Dabei wurden 1.003 Bundesbürger ab 16 Jahren befragt. Die Fragestellung lautete „Sind Sie schon einmal mit einem E-Scooter gefahren?“, „Wie häufig nutzen Sie E-Scooter?“ und „Bitte sagen Sie mir, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zu E-Scootern zustimmen oder nicht zustimmen.“