Elke Löw

Das Festnetztelefon stirbt aus

Bei 25- bis 34-Jährigen hat das Festnetztelefon beinahe ausgedient: 20 Prozent haben gar keins mehr und weitere 41 Prozent nutzen das (noch?) vorhandene kaum oder gar nicht, so eine aktuelle YouGov-Umfrage. Erst ab 35 übersteigt die Zahl der Festnetznutzer die der Nicht-Nutzer. Bald wird wohl nur noch die Generation Mondscheintarif (für die Jüngeren: das waren günstigere Ferngespräche ab 22 Uhr für „nur“ 23 Pfennige pro Minute) zu den immobilen Telefonen greifen.

Millennials investieren mehr Zeit in ihre Posts

„Erst denken, dann posten“ – diesen Satz sollten sich vor allem ältere User an den Monitor heften. Die junge Zielgruppe der Millennials verwendet deutlich mehr Zeit darauf, einen Social Media-Beitrag (Post, Foto oder Kommentar) zu verfassen – nämlich eine Viertelstunde. Die über 55-Jährigen dagegen nehmen sich pro Beitrag gerade mal zehn Minuten Zeit.

Millennials wechseln gern den Job

Wer unter 35 ist, hat seine Kündigung zwar noch nicht in der Tasche, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber plant er sie schon. Weltweit will ein Viertel der Millennials mit College-, Uni- oder vergleichbarem Abschluss innerhalb des nächsten Jahres den Job wechseln. Innerhalb der nächsten fünf Jahre will sich eine satte Zweidrittelmehrheit beruflich neu orientieren.

Heineken sucht moderate Trinker

In seiner neuen weltweiten Kampagne sucht der Bier-Riese „moderate Trinker“. Genauer: Er lässt junge Frauen singend nach dem „Richtigen“ suchen, also dem Gelegenheits-, Gering- und Genusstrinker. Ob soviel Political Correctness bei der jungen Zielgruppe ankommt? Nun ja … mit Bonnie Tylers „I need a Hero“ geht da vielleicht was.

Zu wenig Grund zum Gründen?

Wohin man im Mediendschungel schaut: Es wimmelt von Freiberuflern mit innovativen Projekten, von originellen Nischenanbietern, Start-ups und Garagenfirmen (in Deutschland allerdings meist ohne Garage). Fast möchte man glauben, dass wir zu einer Republik der Freelancer und Gründer werden. Die Realität freilich sieht anders aus: Immer weniger junge Menschen wagen sich die „Höhle der Löwen“ – die Selbständigkeit.

Geld allein macht nicht glücklich …

…aber es beruhigt auch die Millennials. Finanzielle Stabilität hat für 74 Prozent der 18- bis 34-Jährigen den höchsten Stellenwert im Leben, rangiert damit knapp vor einer guten Beziehung (73 Prozent) und Freundschaften (63 Prozent). Die jungen Erwachsenen sind auch bereit, einiges für ihre finanzielle Sicherheit zu tun: 70 Prozent geben an, dass sie sorgsam mit ihrem Geld umgehen und zum Teil auch für die Zukunft etwas beiseite legen.

Verleihnix versus Sharing Economy

Dem organisierten Tauschen und Teilen stehen die Deutschen so skeptisch gegenüber wie Fischhändler Verleihnix den Kunden, die auf Pump kaufen wollen. Nur 15 Prozent der Deutschen kennen den Begriff Sharing Economy, gerade mal neun Prozent der Onliner haben bisher Tauschplattformen genutzt. Wenn das Trendchen ein großer Trend werden will, müssen Anbieter die aufgeschlossene junge Zielgruppe begeistern.