Warum noch ins Kino gehen, wenn der Blockbuster im Netz nur einen Klick weit entfernt ist? Das scheinen sich immer mehr junge Zuschauer zu fragen. Zwar wird noch mehr als ein Drittel aller Kinokarten in Deutschland an die junge Zielgruppe verkauft. Die Betonung liegt aber auf NOCH, denn das Kino ist auf dem besten Weg zum Seniorentreff.
Da helfen weder Popcorn noch Nachos: Die Zahl der zehn- bis 19-jährigen Kinobesucher ist in den letzten fünf Jahren um 36 Prozent zurückgegangen, die der 20- bis 29-jährigen um 33 Prozent und die der 30-bis 39-jährigen um 22 Prozent. Die Filmförderungsanstalt (FFA), der wir diese Erkenntnisse verdanken, spricht selbst schon von der „Kinomüdigkeit junger Zielgruppen“. Ob´s nur am Alternativ-Angebot im Internet oder auch an den steigenden Ticketpreisen liegt? Immerhin kostete die durchschnittliche Kinokarte letztes Jahr 8,15 Euro.
Schwacher Trost für die Kinobetreiber: Die Filmtheater könnten sich zu Seniorentreffs entwickeln. Immer mehr Tickets werden an die Zielgruppen 50 und 60 plus verkauft. Der durchschnittliche Kinogänger ist in den letzten fünf Jahren um mehr als fünf Jahre gealtert und heute 37,5 Jahre (damals 31,9 Jahre) alt.
Die soeben veröffentlichte FFA-Studie Kinobesucher 2014 basiert auf dem Media*Scope-Panel der GfK, für das mehr als 25 000 Menschen befragt wurden.
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