Langsam wird´s mühsam. Überall müssen wir uns fotografieren, damit wir und andere wissen, dass wir da sind. Alle machen Selfies für Instagram, Facebook, Twitter & Co: Promis und solche, die es werden wollen, Jung und Alt, Mensch und Tier (siehe Foto). In grauer Vorzeit lernte man Gedichte auswendig, heute die verschiedenen Formen der Smartphone-Selbstdarstellung: Belfies zeigen den eigenen Hintern, Shelfies ein Regal, Felfies alles, was ein Fell hat. Und bei Bifies geht es nicht um die Wurst, sondern um Bikini-Bilder.
Auf Halfies ist nur das halbe Gesicht zu sehen. Paare machen Relfies (abgeleitet von Relationship), Gruppen Ussies (vom englischen „us“). Um Phonies zu machen, muss man sich einen Smartphone-Screen, auf dem ein Star zu sehen ist, vors eigene Gesicht halten. Und Healthies zeigen Menschen bei Sport und gesundem Essen.
Ich selbst habe ein besonderes Talent für Suglies. Die Selfies mit hässlicher Grimasse gelingen mir auf Anhieb – ohne dass ich dafür auch nur eine Miene verziehen müsste.
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