Energydrinks auf dem Schulhof

Von Redbull & Co erhoffen sich schon Kids bessere Fitness. Während einige Einzelhandelsketten (z. B. Rossmann) die koffein-, taurin- und oft sehr zuckerhaltigen Getränke nur noch an Jugendliche über 16 Jahren verkaufen, gehen Schüler einfach eine Ladentür weiter. Jeder fünfte Energydrinker greift schon vor oder während des Unterrichts zu den Wachmachern. 

Die vermeintlichen Power-Brausen sind bereits unter Fünftklässlern beliebt: Ein Viertel der Kinder gab an, schon einmal einen Energydrink getrunken zu haben. Von den Zehntklässlern hatte eine überwiegende Mehrheit (84 Prozent) solche Getränke ausprobiert. Besonders beliebt sind Energydrinks unter Jungs der Klassen neun und zehn: Jeder fünfte gab an, sie jede Woche oder öfter zu trinken. Dumm nur, dass das DAK-Präventionsradar zeigt: Schüler, die Energydrinks konsumieren, leiden öfter unter Stress (51 Prozent), schlafen schlechter (26 Prozent) und sind häufiger übergewichtig (17 Prozent).

Vermutlich nicht so früh am Morgen, aber früher, was das Einstiegsalter angeht, wird zum Alkohol gegriffen: Knapp 60 Prozent der befragten Schüler haben damit Erfahrungen. Während es unter den Fünftklässlern 22 Prozent sind, steigt der „Alkoholpegel“ bis zur zehnten Klasse auf 89 Prozent an. Und einen zünftigen Rausch angetrunken hat sich dann auch schon mehr als jeder Zweite (59 Prozent).

Das neue Präventionsradar der DAK-Gesundheit untersucht das körperliche und psychische Wohlbefinden sowie das Gesundheitsverhalten von Schülern zwischen zehn und 18 Jahren (5. bis 10. Klasse). Fast 7.000 Mädchen und Jungs aus 408 Klassen und sechs Bundesländern haben teilgenommen. Die Studie kombiniert Längs- mit Querschnittserhebungen: Im kommenden Jahr werden die Klassen der ersten Analyse und zusätzlich die neuen fünften Klassen des aktuellen Schuljahres erfasst. So können altersspezifische Entwicklungen aufgezeigt werden.

 

@LöwKomm