WhatsApp first: 94 Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren in Deutschland tauschen sich regelmäßig über WhatsApp aus. Auf Platz zwei der mindestens mehrmals pro Woche genutzten Kommunikationsanwendungen steht Instagram (57 Prozent), knapp dahinter liegt Snapchat mit 49 Prozent regelmäßigen Nutzern. Facebook wird nur noch von einem Viertel der Jugendlichen regelmäßig genutzt. Dies sind Vorab-Ergebnisse der JIM-Studie 2017 (Jugend, Information, (Multi-) Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs), die heute auf dem Stuttgarter Medienkongress vorgestellt wurden. Der Detailvergleich der Nutzer von Instagram und Snapchat zeigt, dass Jugendliche auf Snapchat deutlich aktiver sind.… zwei Drittel der Snapchat-Nutzer verschicken selbst häufig Snaps, während bei Instagram nur jeder fünfte Nutzer häufig eigene Inhalte postet. Auf beiden Plattformen folgen Zwölf- bis 19-Jährigen am häufigsten Menschen, die sie persönlich kennen. Während bei Instagram auch Accounts zu einem bestimmten Thema, von Internet-Berühmtheiten oder anderen Stars und Prominenten (z. B. aus der Musik- oder Sportbranche) eine Rolle spielen, steht bei Snapchat der persönliche Aspekt im Vordergrund – Snaps von Stars spielen eine untergeordnete Rolle.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte Instagram mit 57 Prozent regelmäßigen Nutzern (2016: 51 Prozent) seine Position im Medienalltag der Jugendlichen leicht ausbauen, auch bei Snapchat (2017: 49 Prozent, 2016: 45 Prozent) ist der Anteil regelmäßiger Nutzer unter den Jugendlichen leicht gestiegen. Bei Facebook hingegen (2017: 25 Prozent, 2016: 43 Prozent) ist ein deutlicher Rückgang zu ver- zeichnen.
Bei der konkreten Frage nach den generell für sie persönlich wichtigsten Apps (bis zu drei Nennungen waren möglich) zeigt sich ein ähnliches Bild: Für neun von zehn Jugendlichen, die Apps auf dem Handy installiert haben, zählt WhatsApp (88 Prozent) zu den wichtigsten Angeboten. 39 Prozent nennen Instagram. Snapchat (34 Prozent) und YouTube (32 Prozent) zählen für je ein Drittel der Jugendlichen zu den unverzichtbaren Anwendungen auf dem Smartphone. Facebook wird nur von 13 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen genannt.
Die Gesamtergebnisse der JIM-Studie 2017 werden am 30. November 2017 veröffentlicht. Neben Fakten zu den Themen Bewegtbild- und Musiknutzung, zur Nutzung digitaler Medien im Kontext Schule sowie zu Themeninteressen und zum Informationsverhalten der Jugendlichen enthält die JIM-Studie 2017 Basisdaten zum Freizeitverhalten der Zwölf- bis 19-Jährigen sowie Mediennutzungsdaten zu Internet, Fernsehen, Radio, Büchern und digitalen Spielen.
Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, (Multi-) Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Für die Befragung wurden 1.200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren im Frühsommer 2017 telefonisch befragt.
Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest ist eine Kooperation der Landes-anstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK). Die Durchführung der Studie erfolgt in Zu-sammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR).
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