Die „gefühlte“ Wahrheit in den Großstädten mag anders aussehen: Insgesamt aber kauft nur jeder vierte junge Deutsche regelmäßig Bio-Lebensmittel. Zu diesem Ergebnis kommt die Marktforschungsplattform Appinio, die 1.000 Nutzer ihrer App im Alter zwischen 18 und 34 Jahren zum Thema befragt hat. Was die meisten jungen Erwachsenen vom Kauf von Öko-Lebensmitteln abhält, ist schlicht der Preis.
Knapp die Hälfte (46 Prozent) der 18- bis 34-Jährigen kauft selten oder nie Bio-Lebensmittel. Nur acht Prozent der jungen Erwachsenen geben an, bei jedem Einkauf zu Bio-Produkten zu greifen. 16 Prozent kaufen nach eigenen Angaben „oft“, 31 Prozent „manchmal“ ökologisch produzierte Lebensmitteln.
Zwar sind rund die Hälfte der jungen Befragten der Ansicht, dass „Bio-Essen“ gesünder sei, als der Verzehr von Lebensmitteln aus konventioneller Landwirtschaft. Für fast zwei Drittel (64 Prozent) ist „bio“ aber schlicht zu teuer.
Außerdem ist die junge Zielgruppe auch skeptisch, ob überall, wo „bio“ draufsteht, auch „bio“ drin ist: 39 Prozent der jungen Deutschen misstrauen Bio-Siegeln und kaufen aus diesem Grund die entsprechenden Produkte nicht. Weiteres Hemmnis: Knapp die Hälfte der jungen Verbraucher ist unzufrieden mit dem Bio-Sortiment in deutschen Supermärkten.
Denken junge Verbraucher eigentlich, dass es einen Einfluss auf die Umwelt hat, zu Bio- statt zu konventionellen Produkten zu greifen? Ein Drittel der Befragten glauben an einen starken oder sehr starken Einfluss dieser Kaufentscheidungen auf die Umwelt. Zwei Drittel aber denken, dass es die Umwelt wenig oder gar nicht beeinflusse, wenn statt zu konventionellen Produkten zu Lebensmitteln aus ökologischen Anbau gegriffen wird.
In einem Blogbeitrag sind wichtige Ergebnisse der Appinio-Umfrage zu Bio-Lebensmitteln zusammengefasst. Viele zeigt die folgende Indografik:
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