Bei Komik klingelt die Kinokasse, wie ein Blick auf die Filmhits der unter 30-Jährigen zeigt: Im ersten Halbjahr 2014 waren mehr als drei Viertel der Zuschauer der US-Komödie „Bad Neighbors“ und 60 Prozent der „Die Schadenfreundinnen“-Gucker zwischen 10 und 29 Jahre alt, so aktuelle Zahlen der Filmförderungsanstalt FFA. Kino insgesamt gilt zwar immer noch als junges Medium, kommt jedoch langsam aber sicher in die Jahre. Der durchschnittliche Kinogänger ist mittlerweile reife 36,5 Jahre alt. Aber vor allem die Zielgruppe, die bei manchen Filmen an der Kasse noch nach dem Ausweis gefragt werden dürfte (10 bis 19 Jahre), macht sich rarer.
Zwischen 2009 und 2013 sank ihr Anteil an den Kinobesuchern von 25 auf 20 Prozent. Auch die 20- bis 29-Jährigen besuchen die Filmtheater nicht mehr so häufig: Ihr Anteil sank von einem Viertel auf rund ein Fünftel (21 Prozent), so eine weitere Auswertung des GfK-Panels für die FFA. Gründe dafür lassen sich dabei kaum erkennen, denn die FFA vergleicht den Kinobesuch mit Home Video, also – wir zitieren! – „physischem Videokauf- und Videoverleihmarkt inkl. DVD, Blue-ray und VHS (ohne digital)“. Eine Home-Video-Auswertung ohne online?!? Ohne Online-Videotheken? Ohne Streaming? Klingt nach einer Zeitreise, wie man sie sonst nur im Kino erleben kann.
P.S.: Beim „ältesten“ Film im ersten Halbjahr 2014 waren drei Viertel der Besucher über 40 Jahre alt, 40 Prozent zählten sogar zu den über 60-Jährigen. Es war: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.
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