Deutsche Kids finden Donald Trump blöd …

… und das nicht erst seit der G20-Gipfel die Schlagzeilen bestimmt. Der US-Präsident ist bei sechs- bis 19-Jährigen der unbeliebteste Mensch auf Erden: Jedem sechsten Kind/Teenager fiel spontan der Name Trump ein, als iconkids & youth im Mai nach Leuten fragte, die sie gar nicht mögen beziehungsweise richtig blöd finden. 

Auf Platz zwei der Hater-Liste schafft es der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Besonders bemerkenswert: Im vergangenen Jahr führten nicht Trump & Erdogan, sondern Bieber & Bohlen die Liste der „blöden“ Promis an. Wobei Justin Bieber polarisierte – er stand 2016 sowohl bei den beliebtesten als auch bei den unbeliebtesten Promis unangefochten auf Platz eins. Auf der Idol-Liste hält er auch in diesem Jahr die Führung, im Negativ-Ranking muss er sich – siehe oben – den beiden Politikern geschlagen geben.

„Endlich gibt es wieder politische Feindbilder für die Jugend“, meint Ingo Barlovic, Geschäftsführer von iconkids & youth. „Es wäre ein positiver Trump-Effekt, wenn sich Kinder und Jugendliche durch ihn stärker als bisher und dauerhaft für die offizielle Politik interessieren.“ Richtig gut finden Kinder und Jugendliche Politiker allerdings nicht: Im Ranking der beliebtesten Personen landet Bundeskanzlerin Angela Merkel gerade mal auf Platz 60.

Die Beliebtheitsskala sieht indes völlig anders aus, wenn man Jungs und Mädchen separat betrachtet: Bei den Jungs sind mit Manuel Neuer (acht Prozent), Lukas Podolski (acht Prozent) und Thomas Müller (fünf Prozent) drei Fußballer vorne, also Idole, denen sie nacheifern möchten.

Bei den gleichaltrigen Mädchen gewinnt mit zehn Prozent Nennungen Heidi Klum, gefolgt von Justin Bieber (neun Prozent) und Rihanna (sechs Prozent). Mädchen wählen also entweder weibliche Stars, die Identifikationspotenzial bieten, oder männliche, die sie „anhimmeln“ können.

Die aktuellen Ergebnisse zu Beliebtheit stammen aus der Studie Trend Tracking Kids 2017 von iconkids & youth. Die Studie wird jährlich durchgeführt. In diesem Jahr wurden dafür 1.465 sechs- bis 19-Jährige persönlich befragt (Zeitraum: April und Mai 2017).