Freizeit = Mediennutzungszeit

Die Mediennutzung dominiert die Freizeit der Bundesbürger – vor allem der jungen – immer stärker. In Familien sind sieben der zehn häufigsten Freizeitaktivitäten medial geprägt. Bei Jugendlichen sind es acht und bei jungen Erwachsenen sogar neun von zehn regelmäßigen Freizeitbeschäftigungen. Dies sind Ergebnisse des Freizeit-Monitors der Stiftung für Zukunftsfragen.

Auch wenn es in Deutschland immer noch einen sehr hohen TV-Konsum gibt: Bei jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren landet Fernsehen nur noch auf Platz fünf, weit hinter ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung, der Internetnutzung. Während im Durchschnitt aller Altersgruppen 95 Prozent mindestens einmal die Woche fernsehen, sind es bei den jungen Erwachsenen nur noch 86 Prozent. Hätte die Studie nach den täglichen Freizeitbeschäftigungen gefragt, wären die Unterschiede wohl noch stärker ausgefallen.

Noch deutlicher als beim Fernsehen sind die Unterschiede bei der Hörfunknutzung: Während 90 Prozent aller Befragten (mindestens einmal pro Woche) Radio hören, nennen nur 69 Prozent der jungen Erwachsenen Radionutzung als Freizeitbeschäftigung. Und dies, obwohl Musikhören allgemein (93 Prozent Nennungen) bei den Jüngeren deutlich höher im Kurs steht als im Durchschnitt aller Altersgruppen.

Die schlechte, wenn auch wenig überraschende Nachricht für die Zeitungen: Nur 18 (!) Prozent der Jugendlichen und 48 Prozent der jungen Erwachsenen lesen mindestens einmal pro Woche Zeitung. Bei der wöchentlichen Nutzung des Mediums treiben vor allem Ruheständler (87 Prozent) den Durchschnitt aller Altersgruppen nach oben (67 Prozent wöchentliche Zeitungsnutzung).

Was die Social Media-Nutzung angeht, liegen die jungen Erwachsenen mit 88 Prozent noch vor den Jugendlichen (83 Prozent). Beim Faulenzen ist es umgekehrt: 71 Prozent der Jugendlichen, aber nur 59 Prozent der jungen Erwachsenen neben sich dafür mindestens einmal pro Woche (Aus-)Zeit.

Während jeweils rund 85 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit dem Smartphone spielen, chatten und surfen (ohne telefonieren), nennen nur knapp die Hälfte aller Bundesbürger die Smartphone-Nutzung als Freizeitaktivität.

Rund zwei Drittel der Jugendlichen (70 Prozent) und mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen (54 Prozent) sind regelmäßig sportlich aktiv. Damit ist die jungen Zielgruppe mit Abstand am bewegungsfreudigsten.

Für den seit über 30 Jahren regelmäßig durchgeführten Freizeit-Monitor der Stiftung für Zukunftsfragen (einer Initiative von British American Tobacco, BAT), wurden in diesem Jahr wieder 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren persönlich zu ihren tatsächlichen Freizeitaktivitäten und ihren Freizeitwünschen befragt.