Recruiting

Berufsoptimisten

Unsere Berufswünsche gehen in Erfüllung! Das glauben mehr als zwei Drittel der Jugendlichen in Baden-Württemberg. Noch positiver blicken Auszubildende in die Zukunft: Vier von fünf Azubis sagen, sie wären „sehr sicher“ oder zumindest „eher sicher“, dass ihre beruflichen Wünsche in Erfüllung gehen. Offenbar sind die 14- bis 24-Jährigen im Südwesten Deutschlands Berufsoptimisten.

Karriere – was ist das eigentlich?

Was macht eine Führungskraft aus? Klare Antwort von Studenten: Ehrlichkeit/Authentizität (73 Prozent), Kommunikationsfähigkeit (70) und Verantwortungsbewusstsein (54). Dumm nur, dass die werdenden Akademiker ihre eigenen Qualitäten nicht besonders hoch einschätzen, was eben diese Top-Kriterien betrifft: Nur 48 Prozent halten sich selbst für ehrlich/authentisch, nur 41 Prozent attestieren sich die geforderte Kommunikationsfähigkeit. Stehen die Studenten schon vor dem Karriere-Aus, bevor sie sich überhaupt auf den Weg nach oben gemacht haben?

Per Twitter und Facebook zur Polizei?

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©facebook.com/StadtpolizeiZ

Gerade berichten wir, dass die Polizei der beliebteste Wunscharbeitgeber deutscher Schüler ist, und schon macht bei Twitter & Facebook eine Kampagne der Stadtpolizei Zürich die Runde, die wirklich reizt, sich dort zu bewerben. „Lust mitzufahren? (Vorne natürlich.)“ steht auf dem Einsatzfahrzeug und „Jetzt bewerben: www.stadtpolizei.ch/jobs“. Bei Facebook überschlagen sich die (meist) positiven Kommentare.

Irgendwas mit Medien…

…ist als Berufswunsch bei Jugendlichen ziemlich out. Irgendwas mit Uniform oder mit Auto soll es heute sein! Die künftigen Wunscharbeitgeber älterer Schüler sind zuallererst Polizei (11,8 Prozent) und Bundeswehr (10,3 Prozent). Rechnet man noch den Zoll (4,3) und die Lufthansa (7,8 Prozent ) hinzu, die ja auch über schicke Piloten-Uniformen und Steward(essen)-Dresses verfügt, wollen ein Drittel der Schüler ihre Arbeitszeit künftig in vorschriftsmäßig genormter Kleidung verbringen. Das zeigt tendence Schülerbarometer 2014 für das 12.000 Jugendlichen der Schulklassen acht bis 13 befragt wurden.

Es gibt ein Leben neben der Arbeit…

…scheinen sich vor allem jüngere Berufstätige zu denken. Während in der Altersgruppe 50 plus 66 Prozent bereit sind, sich für ihren Arbeitgeber besonders ins Zeug zu legen, sind es bei den 20- bis 32-Jährigen nur etwas mehr als die Hälfte. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie sich nicht nur beim Kampf um die jungen Köpfe anstrengen müssen. Wenn sie junge Mitarbeiter eingestellt haben, müssen sie sie auch noch motivieren. Die Chancen dafür stehen gut – vorausgesetzt, dass Selbsterkenntnis der erste Weg zur Besserung ist. Denn befragt wurden die Personalverantwortlichen von 6000 Unternehmen mit insgesamt sieben Millionen Mitarbeitern in 155 Ländern. Herausgegeben hat die Studie die Personalmanagementberatung Aon Hewitt.

Mobile Recruiting – der app-solute Wahnsinn

Rund zwei Drittel (66,4 Prozent) der größten deutschen Unternehmen sind der Meinung, dass die zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets „großen Einfluss“ auf die Rekrutierung von Bewerbern haben wird. Vor zwei Jahren waren es noch weniger als die Hälfte. Schon wollten wir eine Lobeshymne darüber anstimmen, wie fortschrittlich die deutschen Unternehmen doch in Sachen Mobile Recruiting sind – doch die blieb uns im Halse stecken. Denn noch auf derselben Seite der Studie „Recruiting Trends 2014“ stand zu lesen: 24,3 Prozent – also nur knapp ein Viertel der befragten Unternehmen – haben ihre Karriere-Webseite für ein mobiles Endgerät optimiert. Soll heißen: Deutsche Großunternehmen haben den „großen Einfluss“ von Smartphones & Tablets auf die Bewerberakquise erkannt – und ignorieren ihn (weitgehend).

Glückliche Generation Praktikum

2006 war die „Generation Praktikum“ auf Platz zwei beim Wettbewerb zum Wort des Jahres gelandet. Unwort des Jahres wäre treffender gewesen: Denn in der Folge stand der Begriff „Praktikum“ für Ausbeutung statt Ausbildung, schlechte Bezahlung für gute Arbeit, Serienpraktika statt Festanstellung. So weit, so schlecht und mittlerweile falsch. Denn heute sind 82 Prozent der Praktikanten zufrieden mit dem, was sie machen.

Selbstfindung im Internet

Ego-Googeln ist zum Volkssport geworden: Fast drei Viertel der Internetnutzer (72 Prozent) haben sich schon selbst bei allgemeinen Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing oder bei speziellen Anbietern wie 123people und Yasni gesucht. Jeder dritte Internet-Nutzer (35 Prozent) googelt regelmäßig seinen eigenen Namen, um herauszufinden, was im World Wide Web über ihn steht.

Azubis zwischen Couch und Karriere

McDonald´s kann nicht nur Burger braten – sondern hat diese Woche auch eine spannende Ausbildungsstudie vorgelegt. „Pragmatisch glücklich: Azubis zwischen Couch und Karriere“. Sie beschäftigt sich ausführlich mit den Wünschen, Erwartungen und Erfahrungen junger Menschen und Azubis – vor, in und nach der Ausbildung. Während Europas Jugend um ihre berufliche Zukunft bangt, blicken Jugendliche in Deutschland optimistisch nach vorne (71 Prozent).