Die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen ist nach Meinung ihrer Eltern zu viel im Netz unterwegs. Das zeigt die Studie mit dem schönen Titel: „Jugend 3.0 – abgetaucht nach Digitalien“ der Techniker Krankenkasse. Warum sich eine Krankenkasse für Jugendliche auf dem Trip nach „Digitalien“ interessiert? Vorsorge. Und Sorge um ihre eigenen Kosten. Denn nur knapp ein Drittel der Jungs und jedes fünfte Mädchen zwischen 12 und 17 kommt nicht auf die empfohlene Bewegungsdosis von einer Stunde pro Tag. Viele sitzen ihre Freizeit aus – vorm Computer, dem Fernseher oder dem Smartphone-Bildschirm. Die Folge: Sie sind kränker, dicker und müder als ihre aktiveren Altersgenossen.
Die „Extremsurfer“ – immerhin 13 Prozent der Jugendlichen – leiden zweieinhalb Mal öfter unter Konzentrationsstörungen als der Durchschnitt, fast doppelt so oft fühlen sie sich schlapp und müde, haben Kopfschmerzen oder Übergewicht. „Rücken“ hat inzwischen zwar jeder zehnte Jugendliche – von den Intensiv-Onlinern ist aber schon jeder Fünfte betroffen. Der mütterliche Stoßseufzer „Es macht MICH krank, dass du so viel vorm Computer hockst“ sollte also dringend umgetextet werden in: „Es macht DICH krank, wenn du zu viel vor dem Computer hockst“. Helfen wird die korrektere Formulierung allerdings nicht. Das schafft laut Techniker Krankenkasse nur die technische Reißleine, die ein Drittel der Eltern bereits gezogen hat. Mit Erfolg. Jugendliche, die bestimmte Internetseiten nicht aufrufen können, bewegen sich deutlich mehr.
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