Elke Löw

Die Mobile Natives kommen!

Die Digital Natives, mit Computer und Internet aufgewachsen, werden älter. Jetzt  kommen die mobilen Eingeborenen, die schon mit dem Handy in der Hand eingeschult werden. 57 Prozent der Kinder zwischen 6 (!) und 13 Jahren haben ein Handy, bei jedem vierten Kind ist es ein Smartphone. Damit sind in Deutschland 1,5 Millionen Kids mit iPhone, Samsung, HTC, LG, Sony & Co ausgerüstet – fast doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Tendenz ebenso steigend wie die mobile Internet-Nutzung.

Sind wir nicht alle ein bisschen Spießer?

Ja. Sind wir. Das will jedenfalls die Frauenzeitschrift Petra mittels einer Forsa-Befragung herausgefunden haben. Zwei Dritteln der Frauen zwischen 20 und 40 ist es demnach egal, wenn man sie „spießig“ nennt, nur 34 Prozent wären beleidigt. Kein Wunder, wo uns doch schon Bausparkassen fernsehwerblich auffordern, den Spießer in uns zu entdecken. Geht´s auch ein bisschen konkreter? Aber gerne:  „Würden Sie manchmal gerne aus Ihrem Leben ausbrechen und wilder, freier, unangepasster sein?“, fragte Forsa. 71 Prozent der Frauen antworteten mit einem klaren „Nein“. Klingt ziemlich spießig… und sehr zufrieden.

 

Smarten Appetit!

Ein kleines italienisches Restaurant im Münchner Uni-Viertel, abends um halb neun. 23 Gäste an den Tischen, 16 Smartphones auf den Tischen. Der Versuch zu registrieren, wie viele Gäste wie oft und wie lange dem Display mehr Aufmerksamkeit schenken als ihrem (Gesprächs-)Partner, scheitert mangels Videobeweis. Wie gut, dass es die E.ON Energie-Studie gibt: Demnach erleben 95 Prozent der unter 30-Jährigen, dass ihr Gegenüber beim Essen immer wieder aufs Handy schaut. Na Mahlzeit!

Abwarten und Eistee trinken

Kaffee, Tee und Mineralwasser sind die beliebtesten Getränke der 18- bis 29-Jährigen, gefolgt von Säften, Cola und Limonade. Über ein Drittel der Zielgruppe trinkt täglich oder mehrmals täglich Tee. Dies sind – gänzlich alkoholfreie – Ergebnisse der Studie Teemarkt-Zielgruppe Junge Erwachsene 2014 des Esslinger Instituts research tools. Besonders heiß sind die Befragten demnach auf Eistee.

Happy Holiday

In einigen Bundesländern sind die Ferien schon fast vorbei – in anderen steht die schulfreie Zeit noch bevor. Doch egal, wann und wo Schul- oder Semesterferien sind: Eltern haben bei der Urlaubsplanung Jugendlicher und junger Erwachsener kaum noch Mitspracherechte. Finanzieren dürfen sie die Reisen ihrer Kinder aber gerne. Das ist ein Ergebnis des ruf Young Traveler Kompass 2014, für den Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene befragt wurden.

Es isch so eifach…

…eine App zu klonen. Vor einem Monat hatten wir über die Erfolgs-App „Yo“ berichtet, die nur ein einziges Wort übermitteln kann – nämlich „Yo“. Und wer hat´s erfunden? Nicht die Schweizer. Aber die machen´s jetzt nach: Mit der App „Hoi“, deren einzige Anwendung ebenfalls der Versand des gleichlautenden Kurzworts ist und die selbstironisch mit dem Claim „Es isch so eifach“ wirbt. Nachdem „Yo“, am 1.4. als Aprilscherz gestartet, mehr als eine Million Dollar Kapital eingesammelt hat und Hoi schon einige Tausend Mal runtergeladen wurde, suchen wir jetzt selbst dringend Investoren – für regionale Klone wie „Moin“ oder „Servus“.

Die beliebtesten Popstars

Pop- und Superstar werden wollen viele – trotz der Flut an Castingshows aber schaffen es nur wenige. Rihanna, zum Beispiel. Sie ist bei deutschen Kindern und Jugendlichen laut iconkids & youth der beliebteste Popstar. Ob es daran liegt, dass die Sängerin Fan der deutschen Nationalmannschaft ist, wie sie ihren 36,5 Millionen Followern immer wieder gerne twittert?

Erfolgreiches Online-Dating

Männer wollen Sex, Frauen die große Liebe. So lautet das Fazit zweier Studien, die die Nutzer deutscher Single-Börsen, Online-Dating- und Freundschafts-Dienste unter die Lupe genommen haben. Die gute Nachricht für Partnersuchende: Dreiviertel aller Suchen auf Online-Portalen – egal nach welcher Art von Partnerschaft – sind erfolgreich. Das ermittelte das Marktforschungsinstitut Ipsos in Kooperation mit der Beruflichen Medienschule Hamburg.

Good bye Marlboro-Mann…

…hallo moderner Mann! Männer begeistern sich zunehmend für Themen wie Kochen, Mode und Körperpflege. Nur die Werbung hat´s noch nicht gemerkt und setzt unverdrossen auf Macho-Stereotype. Zu diesem Ergebnis kommt ausgerechnet eines der größten Agenturnetzwerke der Welt, die Omnicom Group, in einer Gemeinschaftsstudie mit Microsoft Advertising Canada. Laut  Modern Man 2014 zeigt die Hälfte der befragten Männer Interesse fürs Kochen, 68 Prozent für Ernährung und 41 Prozent für Körperpflege. Junge Männer der sogenannten Generation Z (Durchschnittsalter 22 Jahre) begeistern sich sogar noch mehr für diese Themen als Ältere und darüber hinaus auch stärker für Mode.

Sinnlose Blockade-Politik

Fast die Hälfte der Unternehmen (49 Prozent) blockiert Facebook. 44 Prozent erlauben ihren Mitarbeitern die Nutzung von YouTube nicht und 36 Prozent unterbinden den Twitter-Zugang. Dies ergab eine Umfrage der IT-Sourcing-Firma Easynet unter 650 IT-Verantwortlichen in sieben Ländern. Mit nur knapp 100 Befragten pro Land wirken die Ergebnisse zwar etwas wackelig – dafür scheinen die Social Media-Blockaden der Unternehmen umso massiver zu sein.