Mitte letzten Jahres berichteten wir über ein kleines zartes „Trendchen“ – mittlerweile hat es sich zum ausgewachsenen Trend gemausert: Man kann als junger Mensch wieder ohne soziale Netzwerke wie Facebook existieren! Das haben inzwischen mehr als ein Viertel der Kinder und Jugendlichen festgestellt. Während 2012 noch 87 Prozent der zwölf – bis 19-jährigen Internet-Nutzer „zumindest selten“ soziale Netzwerke besuchten, sank der Anteil der wenigstens gelegentlich Aktiven auf aktuell 73 Prozent. Auch bei den regelmäßigen Nutzern gab es massive Einbrüche, so die JIM-Studie 2014 des Medienpädagogischen Forschungsdienstes Südwest (Stuttgart).
Mindestens zwölf Prozent ihrer Stammgäste haben die sozialen Netzwerke in den diversen jungen Alterszielgruppen (12 bis 17 Jahre) verloren. Ob´s daran liegt, dass fast die Hälfte (45 Prozent) in sozialen Netzwerken mit den Eltern und ein Drittel (32 Prozent) mit Lehrern „befreundet“ sind/sein müssen?
Übrigens fällt der „soziale Niedergang“ bei 18- und 19-Jährigen mit sieben Prozentpunkten nicht ganz so deutlich aus – wohl eine Frage der Sozialisation.
Ganz out ist speziell Facebook natürlich (noch) nicht, die Nutzung sank schließlich „nur“ von 80 auf 69 Prozent. Allerdings wurde der Online-Freundeskreis entrümpelt: Hatte ein junger Mensch 2013 durchschnittlich 290 „Freunde“ in sozialen Netzwerken, sind es derzeit bloß noch 256. Besonders leicht scheinen die 16- bis 17-Jährigen den Verlust virtueller Freundschaften zu verschmerzen: Die Zahl ihrer Online-Freundschaften sank binnen Jahresfrist im Durchschnitt um mehr als 100 auf jetzt 278.
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