Hauptsache hausratversichert

66 Prozent der 20- bis 30-Jährigen in Deutschland haben eine Hausratversicherung. Die Hälfte von ihnen ist – im wahrsten Sinne des Wortes – aus Schaden klug geworden: Sie haben die Police erst abgeschlossen, nachdem sie wegen eines Schadens eine Versicherung hätten brauchen können. 

Im Osten Deutschlands scheint das Sicherheitsbedürfnis der 20- bis 30-Jährigen besonders hoch zu sein: Knapp 80 Prozent haben hier eine Hausratversicherung, wogegen im Süden Deutschlands nur 57 Prozent ihren Besitz auf diese Weise abgesichert haben.

Für rund die Hälfte der jungen Erwachsenen (55 Prozent) ist es „sehr wichtig“, Versicherungsverträge und auch Schadensfälle über ein Internet-Portal abwickeln zu können. Die Online-Affinität hat freilich ihre Grenzen: Im Falle des (Schadens-)Falles halten es 82 Prozent der 20- bis 30-Jährigen auch für sehr wichtig, einen „echten“ Ansprechpartner zu haben. Der könnte dann vielleicht gleich etwas Know-how vermitteln: 40 Prozent der jungen Hausratversicherten wissen nicht, ob ihre Deckungssumme zu niedrig ist (oder ob sie zu hohe Beiträge zahlen).

Im Schadensfall steckt für die Versicherer übrigens eine Chance, jungen Kunden zu binden. Die Unternehmen scheinen sie auch zu nutzen: 84 Prozent der jungen Versicherten, die einen Schadensfall hatten, waren mit dem Service ihres Versicherers zufrieden. Nicht wenige zeigten sich sogar regelrecht begeistert: „Der Prozess verlief reibungslos und ich war beeindruckt“ sagten 59 Prozent der 27- bis 30-Jährigen, knapp die Hälfte der 24- bis 26-Jährigen und immerhin 23 Prozent der
jüngsten Befragten (20- bis 23 Jahre).

Für die Studie zum Versicherungsverhalten der Generation Y wurden im Auftrag von Guidewire deutschlandweit 1.000 20- bis 30-Jährige zum Thema Hausratversicherungen befragt. Guidewire, ein Software-Anbieter für Schadens- und Unfallversicherer, hat eine vergleichbare Studie in Großbritannien durchgeführt.