Zombie Sweeper, Zombie Sniper, Zombie Hunter: Eine Fülle von Apps beschäftigt sich mit den Untoten. Weit mehr Apps aber sind selber „Zombies“. Zwar gibt es sie (noch), sie fristen ihr Dasein aber im Verborgenen, nämlich unterhalb der messbaren Beachtungsschwelle; 79,6 Prozent der Handy- und Tablet-Programme in Apples App-Store sind sogenannte „Zombie-Apps“. Sie sind zwar da, aber keiner merkt´s. Fast eine Million (genau: 953 387) dieser unbeachteten Apps zählten die Analytiker des Mobile-App Dienstleisters Adjust im Juni 2014 – bei einen Gesamtangebot von knapp 1,2 Millionen Apps. „Birth, life and death of an App“ nennt Adjust seinen Report passenderweise, wobei die Betonung auf „death“ liegen müsste.
Von den rund 1,6 Millionen Programmen, die in den App-Store seit seiner Gründung vor sechs Jahren hochgeladen wurden, sind nur rund ein Fünftel offiziell tot – also nicht mehr verfügbar. Rund ein Viertel aller Apps aus den Bereichen Bücher, Unterhaltung und Werkzeuge ist bereits den Weg alles Irdischen gegangen und hat den App-Store verlassen. Besser halten sich Lernen/Erziehung (19 Prozent Totalausfall) und Programme für Kinder, von denen nur neun Prozent vom Markt genommen wurden.
Ein Fünftel aller Apps tot, fast 80 Prozent im klick- und kauflosen Koma – und trotzdem stirbt die Hoffnung (auch der App-Entwickler) bekanntlich zuletzt: Binnen eines Jahres soll die Anzahl der Programme im Apple-Store um weitere 578.000 steigen, hat Adjust hochgerechnet. Die Zombie-Rate dürfte, wenn sie sich denn fortschreibt, bei fast 90 Prozent liegen.
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