Lachen ist werbewirksam. Manchmal.

Mehr als 70 Prozent der Deutschen zwischen 16 und 49 Jahren sprechen mindestens einmal in der Woche über Marken – und das meist positiv. So funktioniert echtes Word-of-Mouth-Marketing (WOM) – live, persönlich und in Farbe. Spaß (49) und Humor (44 Prozent) liefern den meisten Gesprächsstoff zum Thema Werbung. Dass diese Ergebnisse aus einer Studie des quasi zur Witzigkeit verpflichteten TV-Senders Comedy Central stammen, sei an dieser Stelle ausnahmsweise mal verziehen. Es gibt schließlich unzählige Studien, die belegen, dass man sich an witzige Spots besser erinnert. Zu dumm nur, wenn mancher dann nur noch die Pointe im Kopf hat, sich aber beim besten Willen nicht mehr daran erinnern kann, für welche Marke geworben wurde. Mit dem Witz ist es halt so eine Sache. „Deutscher Humor ist, wenn man trotzdem nicht lacht“, hat der Schriftsteller Sigismund von Radecki geschrieben und sich damit zumindest unter den Lesern von Zitat-Websites einen Namen gemacht. Mit dem Humor in der Werbung verhält es sich ähnlich. Was der eine zum Brüllen komisch findet, nervt den anderen (besonders, wenn er den Fernseh-Spot zum x-ten Mal sieht). Zu Risiken und Nebenwirkungen von Humor in der Werbung lesen Sie bitte eine SevenOne Media-Studie oder unsere Kurzzusammenfassung davon: Humorvolle Werbespots regen den Zuschauer weniger zum Kauf an als ernsthafte. Bei Werbespots mit gebremstem Witz fällt die Kaufbereitschaft mit 56 Prozent weitaus höher aus als bei sehr humorvollen Spots (41 Prozent). Allerdings unterschied die Langzeit-Studie nicht zwischen mehr oder weniger gelungenen Pointen. Deshalb unser Fazit: Wenn Sie sich sicher sind, den Humor der Zielgruppe zu treffen, dann nichts wie ran an die Werbewitze. Hauptsache, Ihre Werbung fällt nicht unfreiwillig komisch aus.