DGSVO – für die junge Zielgruppe ein Böhmisches Dorf

Seit heute gilt die neue Datenschutzgrundverordnung (weshalb sich die Länge des Impressums von jugendvonheute.de verzehnfacht haben dürfte). Dabei wissen vor allem jüngere Zielgruppe nicht, was es mit der neuen DGSVO auf sich hat. Rund 29 Prozent der Befragten im Alter von 20 bis 29 Jahren können mit dem Begriff Datenschutzgrundverordnung überhaupt nichts anfangen, so eine Umfrage des Beratungshauses BLC. Und eine Bravo-Befragung bei 14- bis 19-Jährigen fällt auch nicht viel besser aus.Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der befragten Teenager weiß nicht, was die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist. Aber immerhin über die Hälfe (59 Prozent) hat schon davon gehört. Unabhängig vom Begriff: Die meisten Jugendlichen wussten auch schon vor der Befragung, dass Apps und Internetseiten Zugriff auf ihre persönlichen Daten haben und diese speichern können (81 Prozent). Ein Drittel hat in den Medien von der DSGVO gehört oder durch die Veränderungen bei den Nutzungsbedingungen der Social Media Apps hiervon erfahren. Im Gespräch mit den Eltern ist die Datenschutzgrundverordnung nur bei sechs Prozent der Jugendlichen ein Thema. Dabei sind sie sich sehr wohl über ihren digitalen Fußabdruck bewusst und finden Datenschutz grundsätzlich wichtig – sich bei den Diensten abzumelden, ist jedoch keine Option.

Dies sind Ergebnisse der Datenschutz-Jugendstudie der Jugendmarke Bravo und des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov. Befragt wurden 998 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. Genutzt wurden Interviews aus dem Youth Insight Panel der Bauer Media Group und dem YouGov Panel. Die Befragung fand im Zeitraum 9. bis 17. Mai 2018 statt.

Die BLC Datenschutz-Studie 2018 – DSGVO aus Sicht der Verbraucher wurde im April/Mai 2018 erhoben. BLC steht für das mittelständische Beratungshaus Berg Lund & Company. 2.000 Verbraucher in Deutschland im Alter zwischen 20 und 69 Jahren wurden dafür online befragt.