Ginge es nach den jungen Wählern sähe der neue Deutsche Bundestag deutlich anders aus: In den Nachwahlbefragungen der Erstwähler von infratest dimap wäre die insgesamt viertplatzierte FDP sogar stärkste Partei (23 Prozent), dicht gefolgt von den Grünen (22 Prozent). Bei der etwas nach oben erweiterten Zielgruppe, den 18- bis 24-Jährigen (Quelle: Forschungsgruppe Wahlen), liegen FDP und Grüne gleichauf an der Spitze. KanzlerIn der Jungen wären also Annalena Baerbock oder Christian Lindner. Würden die Wahlen von den 18- bis 24-Jährigen entschieden hieße es: bye bye Volkspartei.
CDU/CSU und SPD erreichten bei der Bundestagswahl zusammengenommen gerade mal ein Viertel der jungen Wähler. Laut der Nachwahlbefragung von Infratest dimap erreichten die einstigen Volksparteien nur 10 Prozent (CDU/CSU), respektive 15 Prozent (SPD) der Wähler dieser Altersgruppe – jeweils rund zehn Prozentpunkte weniger als über die Gesamtheit der Wähler.
Größte Verliererin in der jungen Wählerschaft ist die Union: Im Vergleich zur letzten Wahl hat sie unter den 18- bis 24-Jährigen 14 Prozentpunkte an Zustimmung verloren. Grüne und FDP konnten in dieser Altersgruppe ganze 9 beziehungsweise 10 Punkte zulegen. Ginge es nach den Jungen, hätte Die Linke mit 8 Prozent die 5-Prozent-Hürde übersprungen und wäre nicht nur über Direktmandate im neuen Deutschen Bundestag vertreten. Die AfD dagegen schneidet in der jungen Zielgruppe deutlich schlechter ab (7 Prozent bei den jungen, rund 10 Prozent über alle Altersgruppen)
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