Ein kleines italienisches Restaurant im Münchner Uni-Viertel, abends um halb neun. 23 Gäste an den Tischen, 16 Smartphones auf den Tischen. Der Versuch zu registrieren, wie viele Gäste wie oft und wie lange dem Display mehr Aufmerksamkeit schenken als ihrem (Gesprächs-)Partner, scheitert mangels Videobeweis. Wie gut, dass es die E.ON Energie-Studie gibt: Demnach erleben 95 Prozent der unter 30-Jährigen, dass ihr Gegenüber beim Essen immer wieder aufs Handy schaut. Na Mahlzeit!
Beim Essen aufs Handy zu starren ist aber keine Unart der Jugend von heute. Mehr als drei Viertel der Deutschen (77 Prozent) kennen die Situation und 86 Prozent empfinden es als unhöflich, wenn ihr Gegenüber sich während der Mahlzeit ständig mit dem Smartphone beschäftigt. Überraschenderweise missfällt den unter 30-Jährigen diese Unsitte kaum weniger: 82 Prozent kritisieren die Smartphone-Nutzung beim Essen, die 95 Prozent (siehe oben) vertraut ist. In mir keimt ein böser Verdacht: Es muss den einen oder anderen geben, der tut, was er selbst für unhöflich hält – und das nicht nur beim Italiener im Münchner Uni-Viertel.
P.S.: Die E.ON Energie-Studie 2014 untersucht das Thema „Energie“ als Bestandteil des Alltags der Deutschen. Rund 2000 Deutsche haben sich an der repräsentativen Studie von TNS Emnid zu den Themenfeldern „Haushalt“, „Beruf/Work-Life-Balance“, „Kommunikation“, „Freizeit“ sowie „Partnerschaft/Familie“ beteiligt. Die Ergebnisse werden häppchenweise veröffentlicht. Da kommt also noch was…
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