60 Prozent Berufs-Optimisten

44 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland sind optimistisch, was die künftigen Berufsaussichten angeht. Zwölf Prozent sind sogar sehr optimistisch. Klingt gut, reicht aber im Neun-Länder-Vergleich gerade mal für Platz sechs auf der Optimismus-Skala – nach Brasilien, Südafrika, Indien, China und den USA. Und ohne lebenslanges Lernen wird sich der dauerhafte Erfolg im Job auch kaum einstellen: 40 Prozent der 9.000 international befragten 16- bis 25-Jährigen glauben, dass ihr Job künftig von Maschinen erledigt werden wird.

Der berufliche Optimismus ist in aufstrebenden Ländern zwar am stärksten, aber auch unter der Jugend in den USA, Deutschland und Großbritannien weit verbreitet. Grund für die Zuversicht ist vor allem das Vertrauen der 16- bis 25-Jährigen in ihre technischen/technologischen Fähigkeiten. Einschränkend muss allerdings angemerkt werden, dass es sich bei der Studie Amplifying Human Potential: Education and Skills for the Fourth Industrial Revolution eine Online-Befragung handelt, die sehr Internet-affine Menschen überproportional, Nicht-Onliner hingegen überhaupt nicht erreicht.

Dennoch interessant: In den sogenannten aufstrebenden Märkten ist das Interesse der jungen Onliner an Datenverarbeitung und -analyse deutlich ausgeprägter als in den klassischen Industrienationen. 75 Prozent der jungen Erwachsenen in China und Indien würden sich auf diesen Gebieten gerne weiterbilden, in Deutschland und Frankreich gilt dies dagegen für weniger als die Hälfte.

Die Studie Amplifying Human Potential beschäftigt sich umfassend mit den Herausforderungen und Möglichkeiten, die die Industrie 4.0 Jugendlichen und jungen Erwachsenen bietet. Online befragt wurden jeweils 1.000 16 bis 25-Jährige in Australien, Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Südafrika, dem Vereinigten Königreich und den USA.