Ford SUV-Verkaufserfolge dank Millennials?

Vorsichtig stellt sich der Automobilhersteller diese Frage in der Überschrift zur Pressemitteilung anlässlich seiner neuen Studie. Wir antworten: Wohl eher nicht.Zwar glauben vier von fünf Millennials (zwischen 17 und 34 Jahren), dass SUVs in den vergangenen fünf Jahren sparsamer und umweltfreundlicher geworden seien. Und laut Ford-Umfrage stehen die Dickschiffe bei den Millennials generell hoch im Kurs.

Was die Studie nicht sagt: 2016 waren gerade mal knapp 18 Prozent aller Neuwagenkäufer in Deutschland unter 39. Die junge Zielgruppe greift – wenn überhaupt – eher bei jungen Gebrauchten zu. Und der durchschnittliche Ford-Neuwagenkunde war laut einer Studie des Center of Automotive Research (CAR) im Jahr 2014 stolze 51,5 Jahre alt (im Vergleich zum Porsche-Käufer mit seinen 56,1 Jahren immer noch ein Jungspund).

Auch wenn die SUV-Neuzulassungen steigen (2016 in Europa um 21 Prozent auf mittlerweile ein Viertel aller registrierten Neufahrzeuge): Die Millennials sind kaum für den Boom verantwortlich zu machen. Aber immerhin erwägt etwa ein Viertel aller potenziellen Neuwagenkäufer aus dieser Altersgruppe die Anschaffung einer Geländelimousine.

Für die Ford-Studie wurden 5.000 Millennials (17 bis 34 Jahre) in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien befragt, die ein Auto besitzen oder in den nächsten zwölf Monaten den Erwerb eines neuen Fahrzeugs beabsichtigen.