Karriere

60 Prozent Berufs-Optimisten

44 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland sind optimistisch, was die künftigen Berufsaussichten angeht. Zwölf Prozent sind sogar sehr optimistisch. Klingt gut, reicht aber im Neun-Länder-Vergleich gerade mal für Platz sechs auf der Optimismus-Skala – nach Brasilien, Südafrika, Indien, China und den USA. Und ohne lebenslanges Lernen wird sich der dauerhafte Erfolg im Job auch kaum einstellen: 40 Prozent der 9.000 international befragten 16- bis 25-Jährigen glauben, dass ihr Job künftig von Maschinen erledigt werden wird.

Zu wenig Grund zum Gründen?

Wohin man im Mediendschungel schaut: Es wimmelt von Freiberuflern mit innovativen Projekten, von originellen Nischenanbietern, Start-ups und Garagenfirmen (in Deutschland allerdings meist ohne Garage). Fast möchte man glauben, dass wir zu einer Republik der Freelancer und Gründer werden. Die Realität freilich sieht anders aus: Immer weniger junge Menschen wagen sich die „Höhle der Löwen“ – die Selbständigkeit.

Karriere? Nein Danke!

Nach jahrelangen Diskussionen kommt 2016 endlich die Frauenquote (zumindest für Aufsichtsratspositionen in Großunternehmen). Und jetzt das: Die jungen deutschen Frauen zieht es gar nicht in Führungspositionen, jedenfalls nicht massenweise: Nur 29 Prozent der weiblichen Millenials, also der unter 30-Jährigen, wünschen sich eine Top-Position. So ein Ergebnis des Deloitte Millenial Survey.

Berufsoptimisten

Unsere Berufswünsche gehen in Erfüllung! Das glauben mehr als zwei Drittel der Jugendlichen in Baden-Württemberg. Noch positiver blicken Auszubildende in die Zukunft: Vier von fünf Azubis sagen, sie wären „sehr sicher“ oder zumindest „eher sicher“, dass ihre beruflichen Wünsche in Erfüllung gehen. Offenbar sind die 14- bis 24-Jährigen im Südwesten Deutschlands Berufsoptimisten.

Karriere – was ist das eigentlich?

Was macht eine Führungskraft aus? Klare Antwort von Studenten: Ehrlichkeit/Authentizität (73 Prozent), Kommunikationsfähigkeit (70) und Verantwortungsbewusstsein (54). Dumm nur, dass die werdenden Akademiker ihre eigenen Qualitäten nicht besonders hoch einschätzen, was eben diese Top-Kriterien betrifft: Nur 48 Prozent halten sich selbst für ehrlich/authentisch, nur 41 Prozent attestieren sich die geforderte Kommunikationsfähigkeit. Stehen die Studenten schon vor dem Karriere-Aus, bevor sie sich überhaupt auf den Weg nach oben gemacht haben?

Mobile Recruiting – der app-solute Wahnsinn

Rund zwei Drittel (66,4 Prozent) der größten deutschen Unternehmen sind der Meinung, dass die zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets „großen Einfluss“ auf die Rekrutierung von Bewerbern haben wird. Vor zwei Jahren waren es noch weniger als die Hälfte. Schon wollten wir eine Lobeshymne darüber anstimmen, wie fortschrittlich die deutschen Unternehmen doch in Sachen Mobile Recruiting sind – doch die blieb uns im Halse stecken. Denn noch auf derselben Seite der Studie „Recruiting Trends 2014“ stand zu lesen: 24,3 Prozent – also nur knapp ein Viertel der befragten Unternehmen – haben ihre Karriere-Webseite für ein mobiles Endgerät optimiert. Soll heißen: Deutsche Großunternehmen haben den „großen Einfluss“ von Smartphones & Tablets auf die Bewerberakquise erkannt – und ignorieren ihn (weitgehend).