Serien in Serie gucken
Drei Viertel der US-Millennials streamen Filme, Serien und TV-Shows. Sie verbringen erstmals mehr Zeit damit als mit „normalem“ linearen Fernsehen. Serien werden in Serie geguckt.
Drei Viertel der US-Millennials streamen Filme, Serien und TV-Shows. Sie verbringen erstmals mehr Zeit damit als mit „normalem“ linearen Fernsehen. Serien werden in Serie geguckt.
Von Yahoo haben wir länger nichts mehr gehört. Doch jetzt kommt eine neue britische Studie zu der weltbewegenden Erkenntnis: „Wer Fotos, Artikel oder andere Online-Inhalte über soziale Netzwerke teilt, pflegt damit häufig gezielt Beziehungen“. Ach was. Da wären wir ohne Yahoo nicht drauf gekommen. Die Umfrage fördert aber auch interessantere Ergebnisse zutage. Der Grund: Es wurden nur Social Media-Aktive befragt, die mindestens zwei der Plattformen Twitter, Instagram, WhatsApp oder Tumblr (letztere gehört zu Yahoo) nutzen.
jugendvonheute Was ist denn aus Ihrer Sicht das überraschendste Ergebnis der Studie?
Patricia Archut Überraschend ist, dass sich die 20- bis 30-Jährigen selbst – obwohl extrem vertraut mit digitalen Angeboten – als Veteranen des Internets und längst nicht mehr in allen Belangen auf der Höhe der Zeit erleben, was die digitalen Entwicklungen angeht. Man hat, so das Selbstbild,seine Sturm- und Drangzeit bereits hinter sich. Auffällig ist die pragmatische Haltung, wenn es um die Nutzung des Internets und Angebote wie beispielsweise Apps und soziale Netzwerke geht. Man surft weniger wild herum, sondern ist eher um ein überschaubares relevant set bemüht, das einem hilft, den Überblick zu behalten. Entscheidend ist vor allem der konkrete Nutzen, den die verschiedenen ‚Verlockungen‘ bieten. Und wenn der sich nicht relativ schnell herausstellt, fliegt das Angebot vom digitalen Radar.
jugendvonheute Was macht die Zielgruppe der 20- bis 30-Jährigen generell so spannend, wenn man Einstellungen zu Internet und Nutzungsgewohnheiten qualitativ untersucht?
Patricia Archut Das Interessante an der Altersgruppe ist, dass sie mit Google, Apple, Facebook & Co erwachsen geworden ist. Das Internet ist für sie eine ganz alltägliche, vertraute und keineswegs spektakuläre Angelegenheit. Sie sind zwar Digital Natives, gehören aber noch nicht zu denen, die komplett mit digitalen Innovationen wie beispielsweise Touchscreens oder Social Media aufgewachsen sind. Deshalb nennen wir sie die „Digital Adults“.
jugendvonheute Sie gehören selbst zu den Digital Natives, Pardon!, zu den Digital Adults. Finden Sie Ihre eigene Nutzung in den Resultaten wieder?
Patricia Archut Durchaus. Ich finde es zum Beispiel interessant, wie sehr sich digitale Angebote bei mir bewähren müssen, um überhaupt in meinem Blickfeld und dann auch auf meinem Smartphone zu landen. Viele Dinge brauchen inzwischen mehrere Anläufe, bis sie sich in mein relevant set vorkämpfen können.
jugendvonheute Haben Sie dafür ein Beispiel?
Patricia Archut Snapchat ist so eine Entwicklung. Da ist die Generation nach mir sicher wesentlich fitter und unbedarfter im Umgang. Bei mir hat es auch seine Zeit gebraucht – mit mehrmaligem Downloaden und wieder löschen – bis ich richtig Spaß daran hatte. Allerdings bin ich auch jetzt lediglich passiver Beobachter vieler Blogger, mit denen ich meine Leidenschaft für Mode teile. Bis ich selbst mal ‚snappe‘, dauert es wahrscheinlich noch ein paar digitale Zeiteinheiten. Vielleicht muss auch erst eine andere soziale Plattform wegfallen …
jugendvonheute Das führt uns zurück zur Studie. Auch da haben Sie ja festgestellt, dass die junge Zielgruppe Online-Angebote sehr selektiv nutzt. Warum?
Patricia Archut Ausschlaggebend für das starke Filtern der digitalen Angebote ist unter anderem die selbst empfundene Abhängigkeit von digitalen Medien und Devices. Man kann sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen und trotzdem (oder gerade deswegen) sucht man nach Limitierungen, um sich von der Komplexität kontinuierlicher Innovationen und permanenter Informationen zu befreien. Besonders spürbar wird die digitale Überdrüssigkeit bei neuen Entwicklungen im Netz, bei denen die Digital Adults nur noch bedingt bereit sind, mitzugehen oder zumindest abwarten, bis sie nicht mehr darum herumkommen.
jugendvonheute Was bedeutet das für neue Produkte?
Patricia Archut Produkte und Marken sind nicht mehr automatisch interessant und magisch, nur weil sie digital und neu sind. Sie müssen sich optimal in den Alltag der User einfügen und einen starken Nutzen bieten, um damit dann vielleicht auch einen anderen Player im relevant set zu ersetzen.
jugendvonheute Welche Angebote sind denn unter dem Nutzenaspekt in der Zielgruppe heute besonders beliebt?
Patricia Archut Als besonders praktisch und relevant werden vor allem Angebote wie Soziale Netzwerke, Musik-Streaming, YouTube, Angebote der Fernsehsender oder Video on Demand empfunden. Dazu kommen Navigatoren für den Alltag – wenn es also beispielsweise um Shopping, Routenplanung, Bezahlmethoden, Reiseplanung und -buchung oder den Kauf von Tickets geht.
Eine Zusammenfassung der Studie #NEXTGEN finden Sie HIER.
Kaum zu glauben, aber wahr: Acht von zehn deutschen Unternehmen (79 Prozent) nutzen das Faxgerät immer noch häufig oder sehr häufig zur internen oder externen Kommunikation. Das ergab eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter rund 1.000 Unternehmen mit über 20 Mitarbeitern. Damit ist der Mittelstand zwar nicht ganz im Mittelalter zurückgeblieben, aber weit weg von der Lebenswelt junger Zielgruppen.
In der Marketing- und Medienbranche werfen wir ganz selbstverständlich mit Begriffen wie Social Media, Smart Home oder Mobile Payment um uns. Der Durchschnittsbürger versteht da oft nur Bahnhof. Und die Digital Natives nicht viel mehr, so eine neue Studie.
Kaum zu glauben, aber es gibt (wieder) ein Teenager-Leben ohne Facebook: Die Social Media-Nutzung junger Zielgruppen fragmentiert sich immer stärker. Fast die Hälfte der 14- bis 19-Jährigen nutzt bereits Snapchat. Und ohne WhatsApp und YouTube geht ohnehin nichts mehr. Und es kommt für Facebook noch dicker.
Heute ein Beitrag zur Diskussion um Native Advertising und Schleichwerbung: 87 Prozent der Jugendlichen haben das Gefühl, dass ihnen in sozialen Netzwerken Werbung „untergemogelt“ wird. Eine Zahl, die man erst mal sacken lassen sollte. Trotzdem könnte das Image von Werbung in der jungen Zielgruppe schlechter sein.
„Erst denken, dann posten“ – diesen Satz sollten sich vor allem ältere User an den Monitor heften. Die junge Zielgruppe der Millennials verwendet deutlich mehr Zeit darauf, einen Social Media-Beitrag (Post, Foto oder Kommentar) zu verfassen – nämlich eine Viertelstunde. Die über 55-Jährigen dagegen nehmen sich pro Beitrag gerade mal zehn Minuten Zeit.
Millennials investieren mehr Zeit in ihre PostsWeiterlesen »
…je reicher, desto Instagram & Snapchat. Auf diesen kurzen Nenner lässt sich die aktuelle US-Teenager-Studie des PEW Research Center bringen. Liegt das Haushalteinkommen unter 30 000 Dollar, ist Facebook mit 51 Prozent mit weitem Abstand das meist genutzte Social Network. Verdienen die Eltern über 100 000 Dollar, sind nur noch 31 Prozent der 13- bis 17-Jährigen so Facebook-affin.
Langsam wird´s mühsam. Überall müssen wir uns fotografieren, damit wir und andere wissen, dass wir da sind. Alle machen Selfies für Instagram, Facebook, Twitter & Co: Promis und solche, die es werden wollen, Jung und Alt, Mensch und Tier (siehe Foto). In grauer Vorzeit lernte man Gedichte auswendig, heute die verschiedenen Formen der Smartphone-Selbstdarstellung: Belfies zeigen den eigenen Hintern, Shelfies ein Regal, Felfies alles, was ein Fell hat. Und bei Bifies geht es nicht um die Wurst, sondern um Bikini-Bilder.
Löw(en)grube – Bei Bifies geht’s nicht um die WurstWeiterlesen »
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